
Gute Nachrichten für die Dortmunder Löwen – Brackel 61: Nach Gesprächen hinter den Kulissen hat ein Umdenken in der Stadtverwaltung stattgefunden. Der Fußballverein am Brauksweg erhält seinen dringend benötigten Parkplatz. Auch die Bezirksvertretung Brackel hatte sich jahrelang massiv dafür eingesetzt. Rund 45 Stellplätze – zusätzlich zu den bereits vorhandenen etwa zehn – sollen so schnell wie möglich auf der Freifläche zwischen Vereinsgelände beziehungsweise der Jugendfreizeitstätte Brauks und der Hannöverschen Straße entstehen. Der Bau soll 300.000 Euro kosten und wird von den Sport- und Freizeitbetrieben finanziert. In den Kosten enthalten ist auch die Sanierung des bestehenden kleinen Parkplatzes.
Wie Vereinsvorsitzender Michael Lange erklärt, soll dabei ein sogenanntes „Splitfugenpflaster“ zum Einsatz kommen, durch das Regenwasser versickern kann. Die Versiegelung von Grünflächen war bislang eines der Hauptargumente der Stadtverwaltung gegen das Projekt. Lange rechnet mit einer Realisierung im Jahr 2026. Der eigentliche Bau dürfte nicht länger als drei Monate dauern. Allerdings müssen zuvor noch Untersuchungen erfolgen, wie Dirk Reil von den Sport- und Freizeitbetrieben ausführt – darunter Bodenanalysen sowie die Suche nach möglichen Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg.
Erschließung über den Brauksweg

Einziger Wermutstropfen: Der neue Parkplatz wird nicht, wie von Politik, Verein und Anwohnerschaft gewünscht, über die Hannöversche Straße erschlossen, sondern über den Brauksweg. Langfristig, so der Tenor bei einem Pressetermin am Mittwoch (24.9.), könne und solle sich das noch ändern. Doch auch diese kleinere Lösung dürfte eine spürbare Entlastung für die Anwohner des Braukswegs bringen, die an den Wochenenden bei Spielen und zu den Trainingszeiten wochentags über einen vollgeparkten Brauksweg klagen.
Oberbürgermeister Thomas Westphal erklärte, er sehe das Projekt als Schritt hin zu mehr Familienfreundlichkeit: „Die Eltern wollen ihre Kinder zum Training bringen und auch wieder abholen.“
Der Verein zählt derzeit rund 900 Mitglieder, verteilt auf 30 Mannschaften. Hinzu kommen Gehfußball, ein Mixed-Team und viele weitere Angebote, die in dieser Rechnung noch gar nicht enthalten sind. Vorstandsbevollmächtigter Hans Walter von Oppenkowski verweist zudem auf das Projekt „Anpfiff zur Vielfalt und Integration“, das unter anderem Hausaufgabenhilfen oder Sprachkurse anbietet. Auch ein Gehörlosenverein mit weiteren 109 Mitgliedern trainiert auf dem Gelände. „Die Spieler kommen oft von weit her, weil es in umliegenden Städten keine Angebote für Gehörlosenfußball gibt“, sagt er, „finden dann aber bei uns keinen Parkplatz.“ Hans Walter von Oppenkowski brachte auch den Wunsch nach einem weiteren Kleinfeld für die Gehörlosen zur Sprache, um allen Bedürfnissen gerecht werden zu können.
Quelle und Bilder: Ruhr Nachrichten Dortmund